Vater & Sohn im Maghreb

»Das Grün und das Rot in der Flagge sind islamische Farben, das Pentagramm mit den fünf Zacken steht - laut unserem Reiseführer - für die fünf islamischen Säulen.
Kurz etwas Geschichte: Marokko stand im 20. Jahrhundert zeitweise unter französischem und spanischem Protektorat. Seit 1956 ist es wieder unabhängig und gemäß der Verfassung, eine konstitutionelle Monarchie mit einem gewählten Parlament. Trotz leichter Fortschritte bei den Menschen- und Bürgerrechten während der 2010er Jahre regiert der König das Land weiterhin teilweise autoritär, obwohl das Land politisch stabiler ist als viele seiner Nachbarn.« (Wikipedia)
Marokko ist ein Maghreb-Staat und die Bevölkerung besteht zum großen Teil aus Berbern. Und wir, Vater und Sohn, machen uns jetzt auf, das Land zu erkunden!
Vor dem Hotel wartet ein - nicht gerade bequemer - Bus auf uns.















Die Moschee besitzt mehrere Stockwerke: unter den Betsälen befinden sich die Waschräume, darunter eine Tiefgarage.



„Ich wünsche, dass Casablanca ein großes schönes Bauwerk erhält, auf das (die Stadt) bis zum Ende der Zeiten stolz sein kann... Ich will, dass dieses Bauwerk auf dem Wasser erbaut wird, denn Gottes Thron erhebt sich auf dem Wasser. Die Gläubigen, die dorthin gehen um zu beten, stehen auf festem Grund und können dort Gottes Himmel und Meer betrachten.“
(Hassan II.)
Anschließend fahren wir eine kleine Schleife durch die Stadt und werden vom Leuchtturm »El Hank« aus Casablanca verabschiedet.


Einmal legen wir noch einen Stopp in Casablanca ein: an einer katholischen Kirche!
Die Pfarrkirche wurde nach der Planung von Achille Dangleterre und Gaston Zimmer von 1954 bis 1956 erbaut. Sie steht am Rond-Point d’Europe in Casablanca.
Die Anordnung der Kirche entspricht einer nach Westen orientierten Basilika. Das herausragendste äußere Merkmal der Kirche ist eine massive Betonhaube, ausgebildet als Zelt mit gestreckten und schrägen Wänden, die die Türöffnungen der Kirche überragt. An ihrer höchsten Stelle ist ein kleines Kruzifix befestigt. Das Gebäude ist 60 Meter lang, 26 Meter breit und 26 Meter hoch. Auf jeder Seite stehen 24 Fensterbänder von 17 Metern Höhe, um das Betongewölbe zu stützen, und nehmen Glasmalerei auf.
(aus Wikipedia)
Die 800 Quadratmeter umfassenden Buntglasfenster stammen von dem Glaskünstler Gabriel Loire aus Chartres, der auch die Glasfenster der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin fertigte. Durch die Fenster fallen die farbigen Lichtstrahlen in einen offenen und luftigen Innenraum.




An der Mündung des Bou Regreg in den Atlantik liegen die Schwesterstädte Rabat und Salé (zusammen 1,7 Einwohner). Rabat ist seit 1912 Hauptstadt, Fes und Marrakesch konkurrierten früher um dieses Privileg. In Rabat besuchen wir die Medina (Altstadt) mit der "Kasbah des Oudayas" (Kasbah = Burg oder auch Altstadtviertel arabischer Städte).





Wir marschieren durch die Kasbah bis zur Burg am Fluss.




Hier an der Mündung des Bou Regreg schauen wir rechts auf Rabat und links auf Salé.
In der Mitte sehen wir den Mohamed-VI.-Turm von Rafael de la Hoz & Hakim Benjelloun. Er hat 55 Stockwerke und ist 250 Meter hoch, vermutlich das höchste Gebäude Afrikas. Die obersten 5 Stockwerke sind dem König vorbehalten. Der Bau sieht aus wie eine Rakete auf der Startrampe. Oben befindet sich eine Aussichtsterrasse.
Zum Ausgang hin stoßen wir auf einen kleinen Park: den „Andalusische Garten“. Er wurde in der französischen Kolonialzeit angelegt.





Wir fahren weiter zum Mausoleum Mohamed V. und kommen an den Hassan-Turm (oben), das bauliche Wahrzeichen Rabats. Er sollte eigentlich das Minarett einer sehr großen Moschee werden. Das wollte jedenfalls der Almohadensultan Yacoub El Mansour, der 1190 mit dem Bau begann.
El Mansours Tod (1199) und die Verlegung der Almohadenresidenz nach Marrakesch verhinderten die Vollendung des gigantischen Bauprojekts. Das Erdbeben von 1755 zerstörte einen großen Teil der schon fertiggestellten Anlagen. Heute sind noch Reste der 424 Säulen und 16 Tore zu sehen, und natürlich der Turm.


Hierunter eine »Abstammungsliste« eines königlichen Geschlechts.


Dem Hassanturm gegenüber, am anderen Ende der Moscheeruine, wurde 1961-67 die Grabstätte König Mohameds V errichtet. Mohammed V. wurde 1909 in Fès geboren. Er folgte seinem Vater Mulai Yusuf (reg. 1913–1927) am 18. November 1927 auf den Alawiden-Thron. Er starb am am 26. Februar 1961.
(Links sehen Sie die Kuppel des Mausoleums)
Der 160 x 50 m messende Komplex besteht aus dem Mausoleum, einer Moschee und einem kleinen Museum mit Andenken aus dem Leben des Königs. Auch der 1984 verstorbene Bruder von Hassan II., Prinz Moulay Abdallah, ist hier bestattet, ebenso Hassan II.














Wir fahren weiter in den Norden und kommen am Abend nach Chefchaouen im Rif-Gebirge. Hier erwartet uns eine Ferienanlage, ein Zimmer und gutes Essen!






Chefchaouen liegt oberhalb des Flusses Laou im nordwestlichen Rif-Gebirge in einer Höhe von etwa 560 bis 600 m. Die Bewohner der Stadt sind ganz überwiegend Berber; darunter befinden sich auch zahlreiche Nachfahren der im 15. und 16. Jahrhundert aus Al-Andalus zurückgekehrten Mauren.
Chefchaouen galt über Jahrhunderte als heilige Stadt, deren Betreten Ausländern unter Androhung der Todesstrafe versperrt war; dies hat dazu beigetragen, dass ihre mittelalterliche Architektur erhalten blieb.
Die gesamte Altstadt mit ihren reizvollen engen Gassen, kleinen Plätzen, blau- und weißgetünchten Häusern lädt zum Spazieren ein. Die blaue Farbe soll angeblich vor dem bösen Blick schützen. Die Bemalung wurde jedoch in den späten 1970er Jahren initiiert, um den Tourismus zu fördern. (aus Wikipedia)













Über die fruchtbare Rharb-Ebene erreichen wir das antike Freilichtmuseum Volubilis mit ausgegrabenen Ruinen der Römer. Es ist eine der bedeutendsten Ruinenstätten hier in Nordafrika. Es liegt landschaftlich sehr schön und besitzt, neben den Ruinen, gut erhaltene Mosaiken. Besiedelt war der Platz bereits im Neolithikum (Übergang von Jäger- und Sammlerkulturen zu Hirten- und Bauernkulturen). In der Provinz Mauretania war die römische Garnison - neben Tingis (Tanger) - wichtigster Stützpunkt. Sie handelten mit Korn und Olivenöl, lieferten wilden Tiere wie Löwen und Geparden aus dem Gebirge nach Rom und erreichten großen Wohlstand. Mit dem Rückzug der Römer ab dem 3. Jahrhundert begann der Niedergang von Volubilis. Die Steine wurden für Neubauten genutzt und das schwere Erdbeben von 1755 tat ein Übriges.



Im »Haus der Venus« findet man die schönsten Mosaiken: Bacchus und die vier Jahreszeiten, ein Wagenrennen, Diana mit Nymphen und Entführung der Hylas.







Sehenswürdigkeiten:
- Basilika (Gerichtshalle)
- Vier Thermenanlagen
- Tempel des Saturn
- Kapitol
- Caracallabogen, Ehrenbogen und Eingangstor zur Stadt aus dem 3. Jahrhundert
- Mosaiken in den Villen, z. B. im sogenannten Orpheus-Haus
- Forum
- Getreidespeicher
- Ölpresse (rekonstruiert)
Meknès
Nun fahren wir nach Meknès! 750.000 Einwohner.
Zuerst steigen wir am Place El Hedim aus, besichtigen das mächtige vom Sultan erbaute Tor Bab el Mansour (unten) und gehen dann durch die Markthalle, was immer ein Erlebnis ist.
Meknès ist eine der vier Königsstädte! Der Name leitet sich vom Berberstamm der Meknassa ab.






Interessant war, dass wir zur Zeit des Ramadan unterwegs waren. Gläubige Muslime verzichten im heiligen Fastenmonats 30 Tage lang von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen und Trinken. Speisen und Getränke sind erst nach Sonnenuntergang wieder erlaubt. Das bedeutete: unser Fahrer und unser Reiseführer durften tagsüber nicht essen und nicht trinken (für den Reiseführer war fast noch schwerer, nicht zu rauchen...).
So kehrten wir bei Sonnenuntergang - wie hier auf der Dachterasse in Meknès - stets in ein Lokal ein und die beiden verspeisen ein ausgiebiges Mahl! - Nun, Morgen ist Fastenbrechen.


Fès ist mit rund einer Million Einwohnern die drittgrößte Stadt Marokkos. Sie ist die älteste der vier Königsstädte des Landes (neben Marrakesch, Meknès und Rabat) und galt nach der Gründung der Qarawiyin-Universität als geistiges Zentrum des arabisch-islamischen Westens (Maghreb).
Fès liegt ca. 60 km (Fahrtstrecke) östlich von Meknès am Ostrand der fruchtbaren und teilweise bewässerten Sais-Ebene. Nach Süden führt die Nationalstraße 8 (route impériale), die alte Karawanenroute, am Westrand des Mittleren Atlas entlang nach Marrakesch.
(Wikipedia)
Wir fahren erst einmal nach oben zum Aussichtspunkt Borj Sud, um einen sehr schönen Blick über Fès zu haben. Als Teil der Medina von Fès gehört es seit dem Jahr 1981 zum UNESCO-Welterbe. Im Bild unten kann man deutlich erkennen: oben ist die Altstadt, unten die Neustadt.

Wir besuchen den Raumausstatter (Töpferei) »Art Naji«. Hier werden viele Gegenstände aus Ton hergestellt, vor allem Mosaike.











Der Postdienst in Marokko wird von La Poste Maroc betrieben, die landesweit verschiedene Post- und Finanzdienstleistungen anbietet. Aber es gibt auch noch andere Botschafter ...




Die Moschee der Universität Karaouiyne wurde 859 von Fatima al-Fihri, Tochter des reichen Kaufmanns Mohammed Al-Fihri, gegründet. Sie hatte geschworen, ihr gesamtes Erbe für den Bau einer Moschee für ihre Gemeinde, die im frühen 9. Jahrhundert aus Kairouan (Tunesien) eingewandert waren, zu verwenden. Der Name der Hochschule bedeutet sinngemäß »Universität der Menschen aus Kairouan«.

(UNESCO)
















Die äußerlich unscheinbare, aus – an keiner Stelle sichtbaren – Ziegelsteinen gemauerte, Koranschule besteht aus mehreren Teilen: einem etwa 3 m² großen Vorraum, einem etwa 7 × 10 m messenden Innenhof mit zentraler Brunnenschale aus Marmor, einem angrenzenden ca. 5 × 6 m messenden Gebetsraum mit einer nach Osten (Mekka) weisenden Mihrab-Nische und einem Annexraum, in welchem sich die Wohn- und Schlafzellen der Koranschüler befinden.
(Wikipedia)








Wir verlassen Fès und fahren weiter Richtung Süden. Der nächste Ort Merzouga wird am Rand der Wüste Sahara liegen, von der ein kleiner Teil hier zu Marokko gehört. Nicht so weit weg liegt auch die Grenze zu Algerien.
Wir sind jetzt schon in wärmeren Gefilden!
Zunächst aber gibt es eine Pause beim Löwen!

Auf dem nächsten Parkplatz im Nationalpark Ifrane haben wir es nun mit Affen zu tun!





Übrigens: Das arabische Wort Riad bedeutet eigentlich »Garten« und bezeichnet in Marokko traditionelle marokkanische Häuser mit Innenhof. Dieser besteht meistens aus vier Orangenbäumen.
Die Riad-Hotels in den Städten haben ihre Fenster oft nur zum Innenhof.


Am Ziz verbrachten wir eine weitere Pause am Nachmittag und nahmen dabei Kontakt in die Heimat auf.


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Der Vorplatz und die Wege zu den Zelten (Untergrund ist Sand) waren mit guten Teppichen ausgelegt! Die Zelte waren recht komfortabel: großer Wohnraum, abgetrennte Dusche, Toilette und Waschraum.






Der unvermeidliche Ausritt mit den »Wüstenschiffen« darf in der Sahara natürlich nicht fehlen (Es müsste m. E. auch Dromedare statt Kamele heissen?). Wir reiten ein Stück durch den Sand, steigen ab und geniessen den Sonnenuntergang.
Mein Kamel hat es beim hinlegen relativ eilig und ich muss mich sehr festhalten, um nicht kopfüber in den Sand zu fliegen.

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Wir besichtigen einen Quanat

Es ist also, einfach gesagt, eine Wasserleitung, die - meist aus den Bergen - eine Wüsenregion mit Wasser versorgen kann. Dieser Quamat ist offensichtlich trocken und für die Touristen zur Besichtigung hergerichtet worden. In den Gängen ist es teilweise sehr dunkel, die Handylampe muss helfen.







Mitten im Ort brauche ich beim Aufstiegt eine Pause! Eine Frau stellt mir einen Stuhl zur Verfügung! Die Marokkaner sind, das stelle ich immer wieder fest, sehr freundlich!





Der Oued Todra hat sie auf dem Weg nach Süden in die letzten Gebirgsketten des Hohen Atlas eingeschnitten, bevor der Flusslauf bei der Provinzhauptstadt Tinghir das Hochland zwischen dem Hohen Atlas und der Djebel-Sarhro-Gebirgskette erreicht.
Die bis zu 300 Meter hohen Steilwände der Schlucht, deren Boden etwa auf 1400 m über Meereshöhe liegt, sind sehr attraktiv für den Klettersport. Eine Vielzahl von Kletterrouten und etliche Hotels erschließen das Gebiet für den internationalen Tourismus. (Wikipedia)







- WIRD FORTGESETZT -
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Tages-Fahrt Trier 2025 |
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Unterwegs: Noch Winter in der Eifel! | ||
Das vor mehr als 2000 Jahren als »Augusta Treverorum« gegründete Trier gilt als älteste Stadt Deutschlands, da es Stadtrecht bereits in römischer Zeit besaß. Unter dem Namen »Treveris« erlangte es in der Spätantike, zur Zeit der Römischen Tetrarchie nach 293, seine größte Bedeutung. Es war Residenzstadt eines der vier römischen Kaiser, und der gesamte Nordwesten des Römischen Reichs wurde damals von Trier aus regiert. Im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation war Trier seit dem 12. Jahrhundert eine kurfürstliche Residenzstadt (Kurfürst im gleichnamigen Kurfürstentum war jeweils zugleich der Erzbischof von Trier). Trier wurde 1798 Sitz des französischen Département de la Sarre, kam dann zu Preußen (1815 bis 1945) und gehört seit 1946 zum neu gegründeten Land Rheinland-Pfalz. (aus Wikipedia) | ||
Der Trier-Besucher landet zunächst immer an der »Porta Nigra«, dem schwarzen Tor, denn es liegt nahe den Parkplätzen am Rand der Stadt. Triers Baudenkmäler aus römischer Zeit sind seit 1986 UNESCO-Welterbe: das Amphitheater, die Barbarathermen, die Kaiserthermen, die Konstantinbasilika, die Porta Nigra und die Römerbrücke. Zum Welterbe gehören außerdem zwei mittelalterliche Bauten: der im Kern noch aus spätrömischer Zeit stammende, romanische Trierer Dom und die frühgotische Liebfrauenkirche. Darüber hinaus umfasst die Liste der Kulturdenkmäler in Trier Orte, Gebäude und Monumente aus nahezu allen Epochen von der Frühgeschichte bis zum 21. Jahrhundert. Der Bau des Stadttores als nördlicher Zugang zur Stadt Augusta Treverorum (Augustus-Stadt im Land der Treverer) begann 170 n. Chr. Die Datierung des Tores war lange umstritten und reichte vom 2. bis zum 4. Jahrhundert n. Chr.[2] Im Januar 2018 konnte der Baubeginn aufgrund einer dendrochronologischen Untersuchung von Holzresten der Stadtmauer auf das Jahr 170 n. Chr. festgeschrieben werden, da dieses Holz aus Bäumen stammte, die 169/170 gefällt worden waren. |
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St. Nicolaus Statue Hauptmarkt | Dreikönigenhaus | Blick auf den Dom |
Das vor mehr als 2000 Jahren als »Augusta Treverorum« gegründete Trier gilt als älteste Stadt Deutschlands, da es Stadtrecht bereits in römischer Zeit besaß. Unter dem Namen »Treveris« erlangte es in der Spätantike, zur Zeit der Römischen Tetrarchie nach 293, seine größte Bedeutung. Es war Residenzstadt eines der vier römischen Kaiser, und der gesamte Nordwesten des Römischen Reichs wurde damals von Trier aus regiert. Im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation war Trier seit dem 12. Jahrhundert eine kurfürstliche Residenzstadt (Kurfürst im gleichnamigen Kurfürstentum war jeweils zugleich der Erzbischof von Trier). Trier wurde 1798 Sitz des französischen Département de la Sarre, kam dann zu Preußen (1815 bis 1945) und gehört seit 1946 zum neu gegründeten Land Rheinland-Pfalz. Trier ist Sitz der römisch-katholischen Diözese Trier, des ältesten Bistums nördlich der Alpen, und des evangelischen Kirchenkreises Trier. Die Stadt verfügt über eine Universität, eine Hochschule sowie über zahlreiche Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden. (aus Wikipedia) |
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Doch der erste »Heilige« in Trier, bei all den stattfindenden Wallfahrten, ist ein anderer: Karl Marx! Zu ihm pilgern allerdings ganz überwiegend Menschen aus dem real existierenden Sozialismus: ais China! Dazu später mehr! |
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Der Hauptmarkt von Trier ist der zentrale und einer der größten Plätze der Stadt. Er liegt im historischen Stadtkern unmittelbar vor der Domstadt im heutigen Bezirk Mitte/Gartenfeld. Die wichtigsten städtischen Geschäftsstraßen treffen hier zusammen. Im Jahr 958 stattete Erzbischof Heinrich I. den Hauptmarkt mit dem Marktkreuz als Hoheitssymbol aus. Der Hauptmarkt war in der mittelalterlichen Stadt Warenverkaufs- und Handelsplatz. (aus Wikipedia) | ||
Der Hauptmarkt mit dem Marktkreuzes (das älteste in ganz Deutschland) | ||
Der Trierer Dom |
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Der Trierer Dom St. Peter ist die älteste Bischofskirche Deutschlands und die Mutterkirche des Bistums Trier. Der Dom ist eine der ältesten und bedeutendsten Kirchenbauten in Deutschland und gehört zum UNESCO-Welterbe. Der Dom ist dem Apostel Petrus geweiht. Die Kathedrale des Bistums Trier ist eine der ältesten Kirchen Deutschlands und wurde im 4. Jahrhundert unter dem römischen Kaiser Konstantin dem Großen erbaut. Der Dom ist die älteste Bischofskirche Deutschlands und die Mutterkirche des Bistums Trier. Der DomDie Hohe Domkirche St. Peter zu Trier ist die älteste Bischofskirche Deutschlands und die Mutterkirche des Bistums Trier. Mit einer Länge von 112,5 Metern und einer Breite von 41 Metern ist das Bauwerk das größte Kirchengebäude der Stadt Trier und ein bedeutendes Zeugnis abendländischer sakraler Baukunst. Seit 1986 ist der Trierer Dom Teil des UNESCO-Welterbes Römische Baudenkmäler, Dom und Liebfrauenkirche in Trier, des Weiteren ist er ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention. |
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Der Trierer Dom St. Peter ist nicht nur die älteste Kirche Deutschlands, sondern auch das älteste Bauwerk Deutschlands, das in seiner 1700-jährigen Geschichte ununterbrochen seinem ursprünglichen Zweck als Bischofskirche diente und bis heute dient. (aus Trierer Dom) |
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Von seinem ältesten Baukern, dem "Quadratbau" aus dem 4. Jahrhundert, bis hin zur Gegenwart des 21. Jahrhunderts können alle Phasen der Bau-, Kunst- und Glaubensgeschichte Europas zurückverfolgt werden. |
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Der Dom ist zudem eine bedeutende Wallfahrtsstätte. Der Überlieferung nach brachte im 4. Jahrhundert die Mutter Kaiser Konstantins, die Heilige Helena, die Tunika Christi, den Heiligen Rock, von ihrer Pilgerreise mit nach Trier, wo er im Jahr 1512 erstmals öffentlich gezeigt wurde und Anlass zu großen Wallfahrten gab, zuletzt im Jahr 2012. (Internetseite Trierer Dom) | ||
Die spätromanische Ostkrypta erstreckt sich mit 2 x 3 kreuzgratgewölbten Jochen unter dem Chor und mit der selben Jochanzahl unter der polygonalen Apsis. Hier in der Krypta befinden sich die Ruhestätten ehemaliger Erzbischöfe: Balduins von Luxemburg, Richard von Greiffenklau zu Vollrads, Johann von Metzenhausen und Franz Georg von Schönborn. |
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Liebfrauen-Basilika |
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Die Konstantinbasilika (Evangelische Kirche zum Erlöser) war ursprünglich eine römische Palastaula. | ||
Sie wurde als Audienzhalle der römischen Kaiser, die im 4. Jahrhundert in der Stadt residierten, erbaut. An diese Zeit und Zweckbestimmung erinnert die Benennung nach Konstantin dem Großen als Konstantinbasilika. Die Bezeichnung des Bauwerks als Basilika stammt vom Heimatforscher Johannes Steiner im 19. Jahrhundert, der sie einer spätantiken Lobrede auf den Kaiser Konstantin entnahm. Sie ist aus heutiger Sicht unpassend, da sie nicht dem Bautyp einer Basilika, sondern dem einer Saalkirche entspricht. Auch der katholische Ehrentitel Basilika trifft nicht zu, denn das Bauwerk war nie eine katholische Kirche. | ||
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Das Kurfürstliche Palais (gleich nebenan) war im 17. und 18. Jahrhundert Residenz der Fürstbischöfe von Trier (bis 1794). Diese regierten als Kurfürsten den Kurstaat Trier und standen in Personalunion (bis 1797) als Erzbischöfe dem Erzbistum Trier vor. In der Zeit von 1615 bis 1676 entstand – zunächst unter seinem Nachfolger, Kurfürst Lothar von Metternich (1599–1623) – ein Schloss im Stil der Spätrenaissance, das nach Petrus, dem Trierer Stadtpatron, den Namen St. Petersburg erhielt. Der Name des Schlosses wurde später auf das Tor übertragen, das den Zugang zur Stadt markierte. Das Tor (s. Bild unten!) wurde 1753 von dem kurtrierischen Hofbaumeister Johannes Seiz errichtet. Es ist ein barockes Stadttor, das als Triumphbogen konzipiert ist. Es ist ein dreigeschossiger Bau mit einem Mittelrisalit, der von einem Dreiecksgiebel bekrönt wird. Der Mittelteil des Tores ist von zwei Seitenflügeln flankiert, die von Pilastern gegliedert sind. Das Tor ist mit einem Wappen des Kurfürsten Franz Georg von Schönborn geschmückt. Daneben sehen wir den Glockenturm. |
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Karl Marx-Geburtshaus |
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Das Karl-Marx-Haus in Trier befindet sich in der Brückenstraße 10 in der Trierer Altstadt. Hier wurde Karl Marx am 5. Mai 1818 geboren. Das Haus wurde 1727 erbaut und ist ein typisches Patrizierhaus des 18. Jahrhunderts. Das Gebäude wurde 1947 von der Stadt Trier erworben und 1948 als Museum eröffnet. Es ist heute ein Museum, das Leben und Werk von Karl Marx dokumentiert. Das Haus ist Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal. (aus Wikipedia) | ||
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Karl Marx war ein deutscher Philosoph, Ökonom, Gesellschaftstheoretiker, politischer Journalist, Protagonist der Arbeiterbewegung sowie Kritiker der bürgerlichen Gesellschaft und der Religion. Er war einflussreicher Theoretiker des Sozialismus und Kommunismus. Marx hat mit seinen Analysen die politische und intellektuelle Entwicklung des 19. und 20. Jahrhunderts maßgeblich beeinflusst. (aus Wikipedia) | |
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Dies sollte einen kleinen Überblick einer Tagesfahrt in die Stadt Trier geben. Es gibt noch viel mehr zu sehen, z.B. die Römerbrücke, die Kaiserthermen, die Barbarathermen, das Amphitheater. Wir kehren zum Parkplatz an der Porta Nigra zurück und fahren über die Moselbrücke wieder heim. |
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Plau am See
[Kleiner Rundgang] [An der Elde] [Der Leuchtturm] [3-Seen-Schifffahrt] [Waren] [St. Marien Waren] [St. Georgen Waren] [Müritzmuseum] [Schwerin] [Schloss Schwerin] [Dom Schwerin] [Güstrow] [Ernst Barlach] [Schloss Ludwigslust]
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Plau am See nennt sich auch »Stadt der vier Türme«! Na, vielleicht etwas übertrieben, zumindest einseitig, denn Plau ist ein wirklich schöner kleiner Ort, der sich voll auf den Tourismus konzentriert. Und Plau hat mehr als Türme: Schifffahrt, Schleuse, Altstadt, Bimmelbahn und ein aktives Umfeld. Wenn man am See Quartier nimmt, hat man eine Urlaubsidylle! Wie es bei Regen ist, kann ich nicht sagen, wir hatten durchgehenden Sonnenschein. |
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Kleiner Rundgang |
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Neben einem Kanal mit Schleuse und der Innenstadt sehen wir die St. Marien Kirche und das schöne, alte Rathaus. Auf die Kirche kommen wir noch einmal zurück. Heute fand dort eine Trauerfeier statt und wir wollten nicht stören. Auf der Hinweistafel der Stadt lesen wir: »Das malerische Rathaus wurde zwischen 1888 und 1889 nach dem Vorbild der niederländischen Renaissance und nach Plänen von Regierungsbaumeister Dreyer errichtet. Ernstmals wurde in Plau am See im Jahre 1255 ein Rat urkundlich erwähnt und 1455 ein Rathaus. Allerdings fielen einige dieser Vorgängerbauten Bränden zum Opfer. Die Uhr am Turm auf dem Dachstuhl wurde im Jahre 1999 neu instandgesetzt.« |
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Bis zu ihrer Zerstörung 1945 war die »Häuhnerledder«, die Brücke über die Schleuse eine Drehbrücke. 2003 wieder aufgebaut, kann man von oben direkt in das Schleusenbecken schauen, beobachten, wie die Urlauberboote hineinfahren und vom Schleusenwärter zurecht gewiesen werden. Immer wieder spannend ... Die Müritz-Elde-Wasserstraße ist die Verbindung für Binnenschiffe zwischen Mecklenburgischer Seenplatte und Elbe. 180 Kilometer der insgesamt 208 Kilometer langen Elde vom Südrand der Müritz bis zur Elbe bei Dömitz sind schiffbar. Die Wasserstraße wird vorwiegend von Sportbooten befahren. |
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An der Elde entlang spazieren |
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Der Leuchtturm |
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3-Seen-Schifffahrt |
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Mit dem Touristenbähnchen kommt man bequem vom Hotel zum Hafen. Die Fahrt von Plau über Lenz nach Malchow mit einem Fahrgastschiff ist eine häufig genutzte Linie. Nach einstündiger Fahrt über 3 Seen und 2 Kanäle (Plauer See - Lenzer Kanal - Petersdorfer See - Malchower Reeken - Malchower See) erreicht man die Stadt Malchow. Bei einem Aufenthalt kann man Sehenswürdigkeiten wie z. B. das Kloster, das DDR-Museum, das Orgelmuseum oder die sich stündlich öffnende Drehbrücke besichtigen. |
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Waren (Müritz) |
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Zunächst geht es an den goldenen Rapsfeldern vorbei durch die schöne Mecklenburger Landschaft! Waren ist mit über 21.000 Einwohnern eine Mittelstadt und ein Kurort im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte im Land Mecklenburg-Vorpommern (MV) Waren ging im frühen 13. Jahrhundert aus einer slawischen Siedlung hervor, wurde durch westfälische Siedler im Rahmen der Deutschen Ostsiedlung ausgebaut und war acht Jahrzehnte lang die Residenzstadt der Fürsten von Werle. Es gehörte jahrhundertelang zu Mecklenburg-Schwerin. Die Stadt erholte sich nur langsam von zahlreichen Stadtbränden, Epidemien und den Folgen des Dreißigjährigen Krieges. (aus Wikipedia) |
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Bis 1699 zerstörten Stadtbrände Waren allein sechs Mal; nach dem Feuer von 1699 musste die Stadt praktisch neu aufgebaut werden. Ein gewisser Wiederaufschwung zeichnete sich nicht nur in der Wiederherstellung der Stadt, die beinahe ein Jahrhundert in Anspruch nahm, sondern auch in der Bildung ab. Pfarrer Hermann, der 1764 sein Amt antrat, förderte die Schule ungemein. Er hatte zuvor im Halle‘schen Waisenhaus unterrichtet und verfocht eine pietistische Richtung. Latein verlor seine Bedeutung zugunsten des Deutschen, neue Lehrmethoden wurden eingeführt, 1775 entstand eine Armenfreischule. Für die Mädchenschule wurde ein zweiter Lehrer eingestellt. Immerhin hatte sich bereits 1599 ein Krautkrämer, eine Art Apotheker in Waren niedergelassen, später folgte eine zweite Apotheke. 1725 eröffnete als erster Arzt Lewin Andreas Warnecke eine Praxis. |
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Historische Löwen-Apotheke | Der Marktplatz | Neues Rathaus 1796 |
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Pfarrkirche St. Marien |
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Die Pfarrkirche St. Marien ist ein rechteckiges einschiffiges Backsteingebäude. Sie entstand aus den Überresten der Burgkapelle des Fürsten Nikolaus I. aus der Zeit vor 1225, die innerhalb der nicht mehr existierenden, am höchsten Punkt der Stadt angelegten Warener Burg der Herren zu Werle war. Erhalten geblieben sind der rechteckige Feldsteinchor und die Sakristei vom Beginn des 13. Jahrhunderts im romanischen Stil. Dieser Teil der Kirche ist das älteste erhalten gebliebene Bauwerk der Stadt Waren. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde diese Kapelle den Erfordernissen der wachsenden Stadt angepasst. An dem Chor wurde ein gotisches dreischiffiges Langhaus angefügt. [aus Wikipedia] |
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Kirche St. Georgen |
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![]() [Aus einem Flayer der Gemeinde] ![]() |
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Müritzmuseum |
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![]() Unsere Aquarienlandschaft erstreckt sich über eine gesamte Etage. In 25 kleinen und großen naturnah gestalteten Aquarien zeigen wir Ihnen die Gewässervielfalt und präsentieren ursprünglich heimische Wildfischarten, eingeführte Nutzfischarten sowie andere "Neubürger". Fast 50 Fischarten sowie Krebse, Sumpfschildkröten, Muscheln, Schnecken und Wasserpflanzen werden gezeigt«, sagt das Museum. ![]() |
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Landeshauptstadt Schwerin |
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Schwerin, (mecklenburgisch Swerin) ist die Hauptstadt des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Die kreisfreie Mittelstadt ist die kleinste Landeshauptstadt der Bundesrepublik Deutschland und zugleich die Einzige, die keine Großstadt ist. Schwerin ist nach Rostock die zweitgrößte Stadt und eines der vier Oberzentren des Bundeslandes. Schwerin wurde im Jahr 1018 erstmals als Wendenburg erwähnt und erhielt 1164 von Heinrich dem Löwen deutsche Stadtrechte. Damit ist sie die älteste Stadt im heutigen Mecklenburg-Vorpommern. Die Stadt dehnte sich im Laufe der Zeit am West- und Südufer des Schweriner Innensees aus, insgesamt befinden sich zwölf Seen innerhalb des Stadtgebietes. Ausgangspunkt der Stadtentwicklung war die Stelle mit dem heutigen Wahrzeichen der Stadt, dem Schweriner Schloss und dem Schlossgarten; es befindet sich auf einer Insel zwischen Schweriner See und Burgsee mit der Schlosskirche von 1560. Das Schloss war bis 1918 die Hauptresidenz der mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge und das Machtzentrum des Herzogtums Mecklenburg-Schwerin, das 1919 zum demokratischen Freistaat wurde. |
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Seit 1990 ist das Schloss Sitz des Landtags. Es war mit seinen umgebenden Gärten der Hauptveranstaltungsort der Bundesgartenschau 2009 und ist als historisch einmaliges Ensemble mit den weiteren Residenzbauten ein Kandidat für das UNESCO-Welterbe. Daneben zeichnet sich Schwerin durch seine - für eine deutsche Stadt dieser Größe ungewöhnlich gut erhaltene - Altstadt, die angrenzende Schelfstadt, das Kurviertel Zippendorf und weitere historische Viertel mit vielen Baudenkmalen aus. [aus Wikipedia] | ||
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Sitz der Ministerpräsidentin | ||
Das Schweriner Schloss |
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Dom Schwerin |
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Der Schweriner Dom St. Marien und St. Johannis wurde zwischen 1270 und 1416 errichtet. Er ist eine Bischofskirche der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland in Schwerin und gehört zu den Hauptwerken der Backsteingotik. Mit der Marienkirche in Lübeck und der St.-Nikolai-Kirche in Stralsund gehört er zu den frühesten Bauten dieser Architektur. Von den vergleichbaren Bauten seiner Zeit unterscheidet er sich besonders durch sein Querschiff. Den Bau anderer Kirchen beeinflusste er durch die originelle Gestaltung des Umgangschores. Er ist die einzige echte Kathedrale in Mecklenburg-Vorpommern und das einzig verbliebene mittelalterliche Gebäude Schwerins. [aus Wikipedia] |
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Güstrow |
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Gleich neben dem Parkplatz kommen wir zum Schloss und dem schönen Schlossgarten. Leider wird das Schloss renoviert und wir sehen nur die mit Planen verdeckte Fassade. Das war nicht die einzige Überraschung: Güstrow ist Barlach-Stadt! Doch leider war auch das Barlach-Atelier geschlossen. Weil ich schon einmal hier war, habe ich dennoch Bilder. Das Schloss Güstrow ... war neben dem Schweriner Schloss die zweite Hauptresidenz der Mecklenburger Herzöge im 16. und 17. Jahrhundert. Es gilt als eines der bedeutendsten Renaissancebauwerke Norddeutschlands und ist - anders als das im 19. Jahrhundert historistisch veränderte Schweriner Schloss - weitgehend im Originalzustand erhalten. Es gehörte neben dem Schloss Ludwigslust und dem zerstörten Schloss Neustrelitz zu den wichtigsten Residenzbauten des Landes. ... weiterlesen bei Wikipedia |
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Schloss 2008 | Schlosspark 2008 | Schloss 2008 |
Dom St. Maria, St. Johannes Evangelista und St. Cäcilia in Güstrow |
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Der Dom ist eine Basilika, die typisch ist für die Norddeutsche Backsteingotik. Der schief angesetzte lange Chorraum mag auf westfälische Vorbilder hinweisen. Der querrechteckige Westturm ist breiter als das Mittelschiff, hat keine Strebepfeiler und ist 44 m hoch. Die Kirche beherbergt die Skulptur Der Schwebende (1927) von Ernst Barlach. Es gibt drei davon, und alle drei sind Nachbildungen. Das Original wurde im Krieg zerstört. In Köln hängt der "Schwebende" in der Antoniterkirche auf der Schildergasse. Er hat das Gesicht von Käthe Kollwitz ... | ||
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Denkmal für Uwe Johnson | Blick auf die Marienkirche | unten: Das Rathaus |
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Ernst Barlach |
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Schloss Ludwigslust |
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Wenn man in Mecklenburg-Vorpommern unterwegs ist, sind Windräder ständiger Begleiter. Sie haben hier eine bemerkenswerte Dichte und offensichtlich auch genug Wind ... Das Schloss Ludwigslust ist ein klassizistisches Ensemble aus einem Schloss mit Nebengebäuden und einem Landschaftsgarten in der gleichnamigen Stadt im südwestlichen Mecklenburg-Vorpommern. Es war von 1763 bis 1837 Hauptresidenz der (Groß-)Herzöge von Mecklenburg-Schwerin. Die großflächige Anlage mit dem Schlossgebäude als Mittelpunkt und der Hofkirche als architektonischem Gegengewicht geht auf die im Kern erhaltene und von Johann Friedrich Künnecke entworfene Anlage des Jagdschlosses Klenow mit seinen umgebenden Gartenanlagen zurück und wurde später durch den Architekten Johann Joachim Busch erweitert. Eingebunden sind Schloss und Kirche in eine planmäßig angelegte Stadt, deren Hauptstraße auf den Schlossplatz zuführt. Die Anlage bildet zusammen mit der Stadt und dem Gartenbereich ein Gesamtensemble, das in dieser Ausführung in Mecklenburg einzigartig ist. Ludwigslust wird deshalb auch oft als mecklenburgisches Versailles oder seltener auch als Sanssouci des Nordens bezeichnet. [Wikipedia] |
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Leider wurde der linke Flügel des Schlosses gerade renoviert und restauriert, so dass wir den prunkvollen Saal nur auf einem Foto zu sehen bekamen.
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DIE AUDIENZ |
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§ 6 In allen Residenz-Schlössern ist ein eigenes Audienz-Gemach ... Ordentlicher Weise werden nur öffentliche und solenne Audienzen in solchem Gemach gegeben, zur privat-Audienz aber wird man in das ordentliche Wohn-Zimmer oder Cabinet des Regenten geführt. Jedoch gilt auch hierinn wieder der Unterschied zwischen Fremden und Einheimischen. An großen Höfen hat man eigene zu sehr feyerlichen Handlung gewidmeten Audienz-Säle, welche bey solchen Gelegenheiten gebraucht werden, wann der ganze Hof einer Audienz mit beywohnet, z. B. bey öffentlichen Anwerbungen, bey Land-Tags-Propositionen, Belehnungen etc. ... § 7,3 Wegen des Sitzen und Stehen läßt sich ungefähr so vil sagen: Solenne Audienzen der Gesandten geschehen allemal stehend; wenigstens ist mir noch kein Fall vorgekommen, wobey des Sitzens der Person, so Audienz erhalten, Erwehnung geschehen ... § 7,4 Wegen der Sprache bey Audienzen richtet man sich nach der Neigung des Herrn und dem Gebrauch des Hofs; wann also ein Herr am liebsten Französisch spricht, ist ihm einer, der ihm in dieser Sprache den Antrag thut, freylich angenehmer. Doch ist auch hierin Vorsicht zu gebrauchen, dann einen Herrn in einer Sprache anzureden, von der man nicht weiß, ob er ihrer mächtig ist, würde nicht zum besten aufgenommen werden; wann z.E. ein geborener Teutscher Edelmann, der sich etwa ein Jahr in Italien aufgehalten, bey der Präsentirung an seinen Landes-Herrn die Anrede Italiänisch thun wollte, um zu zeigen, daß er in Welschland gewesen, wovor würde man ihn halten? Auf das gelindeste vor einen Gecken. ... |
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»Karl der Große soll aus Aachen stammen, wo er auch gestorben ist. Er wurde in dem alten zur Hälfte römischen Palast der französischen Könige geboren, von dem heute nur mehr der Granusturm steht, den man in das Rathaus verbaut hat. Begraben ist er in der Kirche, die er 796, zwei Jahre nach dem Tode seiner Frau Fastrada, die Papst Leo II. 804 heiliggesprochen hat, gründete; zu welcher heiligen Handlung, so die Legende, zwei Bischöfe von Tongern, die in Maastricht gestorben und begraben wurden, aus ihren Gräbern gestiegen seien, um die dreihundertfünfundsechzig Erzbischöfe und Bischöfe vollzählig zu machen, so viele, wie das Jahr Tage hat.«
so schrieb 1840 Victor Hugo auf seiner großen Rheinreise in seinem 9. Brief über Aachen
(nachzulesen im Inselbuch Nr. 1328 "Der Rhein", Insel-Verlag)
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Charlemagne
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Kaiser Karl, genannt »der Große«, wurde am 2. April 747 oder 748 geboren und starb am 28. Januar 814, also vor rd. 1.200 Jahren! Die Stadt Aachen hatte in 2014 zum runden Todestag drei Orte der Erinnerung an ihren großen Sohn eingerichtet: Schatzkammer im Dom, Ausstellung im Rathaus und Ausstellung im Museum Charlemagne. Alles liegt sehr zentral beieinander. Neben den Ausstellungen ist selbstverständlich der Dom selbst und der Krönungssaal im Rathaus Pflicht! |
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Der Aachener Dom
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Museum Charlemagne |
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Das Rathaus |
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Der Aachener Domist die Bischofskirche des Bistums Aachen. Patronin der Kathedrale ist die Gottesmutter Maria. Der heutige Dom besteht aus mehreren Teilbauten, deren jeweilige Entstehungszeiten die Epochen des Frühmittelalters bis hin zur Neuzeit umfassen: Das karolingische Oktogon, ehemals die Pfalzkapelle der Aachener Königspfalz, ist das bedeutsamste architektonische Beispiel für die karolingische Renaissance. Karl der Große ließ den Zentralbau und das Westwerk gegen Ende des achten Jahrhunderts als Kern seiner Pfalzanlage errichten; die Grundsteinlegung erfolgte 796. Die karolingische Pfalzkirche ist umgeben von mehreren Anbauten aus späterer Zeit, darunter die gotische Chorhalle im Osten und der vielgestaltige Kapellenkranz.[s. Wikipedia!] |
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Das gotische Aachener Rathausist neben dem Dom das markanteste Bauwerk im historischen Stadtkern der Stadt Aachen ... Mit dem Bau wurde 1330 begonnen, wobei das Gebäude auf den Grundmauern eines verfallenen Palastbaus, der Aula Regia der Kaiserpfalz, aus der Karolingerzeit errichtet wurde. Der aus der Zeit Karls des Großen stammende Granusturm wurde übernommen und um 14 Meter aufgestockt... |
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Den Eingang zur Kaisertreppe, der Verbindung des Untergeschosses mit dem Krönungssaal, die Dreikönigentür, schmückte ein Hochrelief aus Kalkstein aus der Zeit um 1380 mit der Darstellung Anbetung der Heiligen drei Könige. [s. Wikipedia!] |
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Erstmals sind nun alle historischen Räume des Rathauses mit Ausnahme des Granusturmes und der Amtsräume des Oberbürgermeisters zugänglich. Außerdem ist hier erstmals der audiovisuelle Guide »Aixplorer« im Einsatz (Anm.: ein gut programmiertes iPhone! Es bestimmt, wo man sich gerade befindet und gibt die Informationen aus, was aber nicht immer funktionierte). Er skizziert die Geschichte des Hauses, erläutert seine Kunstwerke und lässt historische Ereignisse lebendig werden. Einzelne Ausstellungsräume behandeln die Themen Krieg, Frieden und Europa. |
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Das Thema „Frieden“ bestimmt den angrenzenden Roten Saal, der auch Friedenssaal genannt wird. Er wurde im Jahr 1748 zur feierlichen Unterzeichnung eines Friedensvertrags eingerichtet, der den Österreichischen Erbfolgekrieg beenden sollte. Ein interaktiver Tisch in der Mitte des Saales gibt einen Einblick in die Friedensverhandlungen und zeigt, warum der Vertrag doch nicht im Rathaus unterzeichnet wurde. [aus der off. Seite Stadt Aachen] |
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In der Königshallebzw. im späteren Krönungssaal versammelten sich seit dem 10. Jahrhundert die Großen des Reiches nach der Krönung eines neuen Königs zum Festmahl. Heute wird hier der Internationale Karlspreis der Stadt Aachen für besondere Verdienste um die Einheit Europas verliehen, so dass das Thema der Ausstellung auch von der Aura des Ortes getragen wird. Obgleich im 14. Jahrhundert nicht als Ausstellungsraum gebaut, hat sich der Krönungssaal als solcher bewährt. Die „Jahrtausendausstellung” 1925, die Europaratsausstellung „Karl der Große” 1965 sowie die Ausstellungen „Krönungen in Aachen” 2000 und „Ex Oriente” 2003 fanden ebenfalls in diesem etwa 800 qm großen Saal im Obergeschoss des Rathauses statt – mit einem vergleichbaren Spektrum von Exponaten. [s. offizielle Seite von Aachen!] |
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Karl der Große bestätigte übrigens seine Urkunden, indem er sein Signum vervollständigte (s. sogenannten »Vollziehungsstrich« in der Mitte!) | ![]() |
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Schottland

In jungen Jahren war ich schon einmal in Schottland: mit dem Wohnmobil rauf und runter. Diesmal viel ruhiger mit dem Reisebus. Viel ruhiger? Na. ja...
Was ist mir in Erinnerung geblieben? Das Schloss in Edinburgh auf jeden Fall, die unendlich langen Wasser (Lochs) und weites, flaches Land.
Jetzt also noch einmal in die Highlands!

Norderney im Herbst!
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Ein paar Tage an die Nordsee! Wenn es kalt ist! Wenn der Wind bläst! - Wenn es soooo gesund ist! | ||
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Die Insel Norderney gehört zum Landkreis Aurich in Niedersachsen. Sie hat eine Fläche von gut 26 km² und 5820 Einwohner (Was natürlich täuscht, denn die meiste Zeit sind viel mehr Kurgäste 'an Bord'!). Sie ist nicht tiedeabhängig, was so viel heißt wie: die Schiffe können dauernd fahren, auch bei Ebbe. Hier wurde das erste Seebad eingerichtet, aber es dürfen leider auch Autos fahren (was ich nicht so gut finde). So hat die Insel auch wenig »Inselflair« und mächtige Bausünden. Günstig war dagegen die Bahnverbindung aus NRW direkt nach Norddeich-Mole neben den Dampfer! Im Herbst/Winter gibt es die nicht mehr: Umsteigen in Münster! Umsteigen in Emden! Bei den Verspätungen der Bahn stets ein Abenteuer. |
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![]() Das Kap (auch Kaap) ist ein Seezeichen und diente vor dem Bau des Leuchtturms als Landmarke zur Erkennung der Inseln von der Seeseite aus. Auf Borkum, Langeoog und Wangerooge gibt es ähnliche Bauwerke, die entweder aus Holz bestehen oder in massiver Ziegelstein-Bauweise errichtet wurden. Das Norderneyer Kap ist eine 13 m hohe Bake, die sich am östlichen Rand des Stadtgebietes auf dem Weg zur Siedlung Nordhelm an der Bürgermeister-Willi-Lührs-Straße befindet. Sie wurde im Jahr ![]() |
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Sinngemäß fällt mir ein alter Kalauer ein: Luther steht vor der Kur-Apotheke, müsste er nicht vor dem Reformhaus stehen? Er steht selbstverständlich vor der backsteingotischen Evangelische Inselkirche! Über die Ursprünge des christlichen Glaubens liegen wenige Quellen vor. Das erste kirchenartige Gebäude der Insel Norderney entstand bereits kurz nach der Reformation im Jahr 1518 ... Nachdem die Kirche im Laufe der Jahrhunderte zur Seefahrerkirche für die stetig wachsende Einwohnerzahl ausgebaut worden war, entschied man sich 1878 für einen Neubau im neugotischen Stil. Das alte Gebäude aus Holz wurde durch einen Steinbau mit einem 25 m hohen Kirchturm ersetzt. Eingeweiht wurde die Kirche am 11. Juni 1879, dem Tag der goldenen Hochzeit des deutschen Kaiserpaares Wilhelm I. und Augusta, als neue Evangelische Inselkirche an der Kirchstraße. Eine Gedenktafel am Haupteingang erinnert an dieses Datum. Am 23. Mai 2008 wurde die durch Spendengelder finanzierte neue Orgel der Kirche feierlich eingeweiht. Sie wurde von Harm Dieder Kirschner erbaut, verfügt über 30 Register auf drei Manualen und Pedal und weist eine romantische Disposition auf. [aus Wikipedia] |
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Urlaub nahe Coburg 1998 |
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Die Veste Coburg (auch Fränkische Krone genannt) überragt die Stadt Coburg im bayerischen Grenzgebiet zu Thüringen. Sie ist mit einer Ausdehnung von ca. 135×260 m eine der größten Burganlagen Deutschlands und zählt zu den am besten erhaltenen. Die Burg liegt 167 m über dem Stadtzentrum auf einer Höhe von 464 m über dem Meeresspiegel. Am Hang des Burghügels erstreckt sich in Richtung Stadt der Coburger Hofgarten. In Sichtweite befindet sich im thüringischen Grenzgebiet zu Bayern die Schwesterburg Veste Heldburg, einst Nebenresidenz und Jagdschloss der Coburger Herzöge. Die Veste Coburg wurde in ihrer Geschichte niemals erobert, allerdings wurde sie im Dreißigjährigen Krieg im März 1635 durch den General von Lamboy nach fünfmonatiger Belagerung mit Hilfe eines gefälschten Briefs, in welchem Herzog Johann Ernst die Übergabe befahl, eingenommen. (Wikipedia). |
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Der markante, weithin sichtbare Staffelberg erhebt sich über der Stadt Bad Staffelstein (Lichtenfels, Oberfranken). Der Staffelberg ist mit seinen 539 Metern über dem Meeresspiegel eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region. Seine Besonderheit verdankt der Berg seinem Hochplateau. Die Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen (rechts) wurde nach Plänen des berühmten Baumeisters Balthasar Neumann (Treppe im Brühler Schloss!) erbaut und gehört zu den bedeutendsten Barock- Rokoko- Bauten in Bayern Unten: Das bekannte Kloster Banz, ein beliebter Tagunsort. |
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Bamberg ist auch nicht weit! |
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Im Spreewald unterwegs 2013 |
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[VETSCHAU] [SLAWENBURG] [LUCKAU] [CALAU] [DAHME/Mark] [KLOSTER ZINNA] [JÜTERBOG] [LÜBBENAU/LEHDE] [FÜRSTLICH DREHNA] [SENFTENBERG] [FINSTERWALDE] |
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In einer Sendung von RBB sah ich mir einmal "Die schönsten Gutshäuser in Brandenburg" an. Unter anderem wurde auch über das Gutshof Lobendorf bei Vetschau berichtet, welches - ganz neu restauriert - zwei geräumige Ferienwohnungen anbietet. Zu diesem Zweck waren die ehemaligen Stallungen umgebaut worden. Wir quartierten uns in »Paulina« ein und unternahmen Tagestouren in den Spreewald, der ja nicht nur aus »Kahnfahrten« besteht. Übrigens ging das gerade in diesen Tagen gar nicht, weil die Fahrten wegen des Hochwassers behördlich untersagt wurden. Das gab ganz schönen Unmut unter den Kahnbesitzern ... |
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Die »Doppelkirche« in Vetschau |
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Die Wendisch-Deutsche Doppelkirche ist etwas Seltenes: zuerst stand dort eine Kirche für die Wenden. Die deutschen Christen benutzten diese für ihren Gottesdienst mit bzw. besaßen eine kleine Kapelle nebenan. Doch das gefiel dem Fürsten gar nicht und er ordnete einen "deutschen" Neubau an! Und so wurde direkt an die Mauer der wendischen eine deutsche Kirche mit gleichen Maßen angebaut (der Turm dient beiden). | ||
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Die wendische Kirche |
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Auf den alten Fundamenten wurde, wohl nach Ende des Dreißigjährigen Kriegs um 1650, eine neue schlichte rechteckige Backsteinkirche mit einer flachen Decke, sichtbaren Querbalken und hohen Spitzbogenfenstern errichtet. Der Westturm wurde zunächst nicht wieder aufgebaut. An der nördlichen Seite dieser Dorfkirche wurde eine Schlosskapelle angebaut. Diese Kapelle diente als Raum für die Gottesdienste der deutschen Schlossherren. Für diese und einige wenige Deutsche wurde hier nach Bedarf in Deutsch gepredigt. s. Wikipedia! |
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Die deutsche Kirche |
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1689 wurde die Schlosskapelle abgerissen und am 31. März 1690 der Grundstein für die deutsche Kirche gelegt, die nach dreijähriger Bauzeit 1693 fertiggestellt wurde. Auch dieses aus Backsteinen errichtete spätbarocke Kirchenschiff weist einen rechteckigen Grundriss auf und schließt auf voller Länge nördlich an das wendische Kirchenschiff an. Es verfügt über zwei- beziehungsweise dreigeteilte Rundbogenfenster. An der Nordseite und den Ecken wurden gestufte Strebepfeiler gebaut. s. Wikipedia! |
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Diese beiden Kirchen haben zwei Emporen aus Holz, genau wie meine Taufkirche im Geburtsort. Deshalb habe ich die Möglichkeit gerne wahrgenommen, ausgiebig alles anzusehen, zu filmen und in Erinnerungen zu schwelgen. Schön, dass dies hier möglich ist! | |||
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LUCKAU |
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Luckau , wurde im 12. und 13. Jh. planmäßig angelegt und damit zum Hauptstadt der Niederlausitz, es entwickelte sich eine wohlhabende Kaufmannsstadt. Wichtige Handelswege kreuzten sich in der Stadt. Die Stadt ist geprägt vom vollständigen Ensemble des historischen Stadtkerns mit der mittelalterlichen Befestigungsanlage und großzügigen Park- und Gartenbereichen. Den Stadtkern bestimmt die imposante St. Nikolaikirche mit der Donatorgel, sowie eine barocke Häuserzeile und weitere bedeutende Bauten verschiedener Epochen unter anderem der Georgenkapelle mit Hausmannsturm am wunderschönen Marktplatz. |
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Die Nikolaikirche |
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Geschichte Am 27. Juli 1291 wurde unsere St. Nikolai Kirche in Luckau das erste Mal urkundlich erwähnt. In dieser Urkunde rief Bischof Bruno von Naumburg zu einer Spende für die Erbauung einer Kirche in Luckau auf. Seit diesem Datum haben sich Größe, Form und Ausstattung der St. Nikolai Kirche immer wieder verändert und den Gegebenheiten der Zeit angepasst. Die Kirche ist in ihrer Größe und Form ungefähr seit dem 14. Jh. so geblieben. Ihre Ausstattung ist ungefähr seit Mitte des 18. Jahrhunderts unverändert. Da die Kirche bis heute ein Gottesdienstraum ist, versucht die Gemeinde v.a. im Ausstattungsbereich aktuelle Ansprüche mit Überliefertem zu vereinbaren. (aus der Gemeindeseite) |
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Gebäude Die St. Nikolai Kirche zählt zu den größten Stadtkirchen der Region. Mit ungefähr 1100 Sitzplätzen ist sie somit auch der größte Versammlungs- oder Festraum in Luckau und Umgebung. Der rote Backsteinbau prägt schon seit Jahrhunderten das Stadtbild Luckaus und ist ein unverwechselbares Merkmal der Stadt. Ihr großes Satteldach hat eine Fläche von 4000 qm, das Außenmaß der gotischen Hallenkirche ist 72 x 30 m. Die Höhe des Gebäudes ist ca. 41m. (aus der Gemeindeseite) |
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Stadtansichten |
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Georgenkapelle mit
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Will man den Hausmannsturm auf dem Rathausplatz besteigen, muss man sich bei der Touristinformation den Schlüssel holen. Dafür wird man - nach dem üblicherweise anstrengenden Aufstieg - reichlich mit einer Stadtansicht belohnt! Es fällt auf, wie viele Häuser in Luckau in neu renoviertem Glanz erstrahlen. Im Turm ist auch das laufende Uhrwerk der Turmuhr zu sehen. |
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Die Georgenkapelle ist ein spätromanisches Bauwerk (um 1200), an welchem später aber mehrere Baukorrekturen vorgenommen wurden. Ihren Namen verdankt sie dem Heiligen Georg, einem christlichen Soldaten, der bei der Christenverfolgung um 303 enthauptet worden war. Der Hausmannsturm stammt aus dem 17. Jh., war anfangs kleiner und wurde dann immer mehr erhöht (heute 47 m). Nach der Erhöhung des Turmes war hier die Hauptwache untergebracht. Die ehemalige Turmwohnung ist noch gut erkennbar. Hausmann und Nachtwächter überwachten von hier aus die Stadt wegen häufig auftretender Feuersbrünste und hatten bei Gefahr Alarm zu blasen und Einwohner, Magistratspersonen, den Spritzenmeister und den Schornsteinfeger zu wecken. (aus der Internetseite von Luckau) |
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Calau |
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Calau ist eine lustige Stadt, das sagt ja schon der von hier stammende »Kalauer« ( »Warum sieht man in Kirchen keine Ameisen? - Weil sie InSekten sind!« ). Apropos Kirchen: Die Kirche in Calau ist eine von vielen Kirchen in Brandenburg, die verschlossen und so den Christen wie den Touristen vorenthalten bleiben! Schade. Die Stadt hat auch eine lustige kurze Fußgängerzone, in der die Autos Schlangenkurven fahren müssen, in den Kurven aber parken können. | |||
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Fürstlich Drehna |
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Das historische Dorf Fürstlich DrehnaFürstlich Drehna ist umgeben von Wäldern, Wiesen und Feldern, es schließt direkt an die neu entstehende Tagebaufolgelandschaft an. Der dadurch entstandene, 250 ha große, Badesee ist ein echter Zugewinn für die kleinen Gemeinde, die zu Luckau gehört. Aber am meisten ist das Dorf natürlich von seiner Standesherrschaftlichen Vergangenheit geprägt, was man an sehr viele Stellen bestaunen kann. Hier ist bestimmt das bekannte Wasserschloss (erbaut 14. Jh. bis 16. Jh.) mit seinem Schlosspark (angelegt 1813) zuerst zu nennen. Das Schloss diente schon mehrfach als Filmkulisse und wird heute als exklusives Hotel genutzt. |
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Gleich neben dem Schloss befindet sich die Schlossbrauerei Fürstlich Drehna. Die schon seit 1745 braut, unter anderem ein spezielles und sehr beliebtes Honig-Bier, den Odintrunk. Der vollkommen restaurierte Ortskern rund um den Marktplatz mit der Kirche und die in mühevoller Kleinarbeit wieder errichtete Bockwindmühle, sowie Teich- und Wiesenlandschaften laden immer zu Spaziergängen ein. |
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Dahme/Mark |
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Auf dem Weg zum Kloster Zinna kommen wir durch Dahme/Mark im Fläming. Das imposanteste Gebäude ist das Rathaus mit Postamt! In Wikipedia heißt es dazu: Der Rat der Stadt hatte 1892 den Neubau eines Rathauses auf dem Grundstück der abgebrannten Nikolaikirche beschlossen. Ein festes repräsentatives Gebäude sollte das seit dem Stadtbrand benutzte Verwaltungsprovisorium ablösen. Die Pläne für das Rathaus, das auch ein Postamt beherbergen sollte, lieferte Max Jacob. Unter seiner Leitung entstand auch der Bau im Neorenaissance-Stil. Mit einem charakteristischen 46 Meter hohen Rundturm sowie dem mit Ziergiebeln, Türmchen und Lisenen verzierten Backsteinbau ist das Eckgebäude bis heute ein Wahrzeichen der Kleinstadt. Im Inneren sind bis ins 21. Jahrhundert das Trauzimmer mit Wandverkleidungen im Stil des Neobarock sowie der Ratssaal mit Wappenfries der Dahmer Gewerke erhalten. Der Schalterraum des früheren Postamtes überrascht den Besucher mit einer fast original erhaltenen Ausstattung. |
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Kloster Zinna |
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Das Kloster ZINNA wurde 1170 gegründet und damit im Todesjahr des Askaniers Albrecht der Bär, des Gründers der Mark Brandenburg. Politischer Hintergrund der Klostergründung war wahrscheinlich die Absicht des Magdeburger Erzbischofs, der Südausdehnung der benachbarten askanischen Luckenwalder Herrschaft einen Riegel vorzuschieben. Erbaut wurde das Kloster in den Sümpfen der Nuthe von Mönchen, die aus der Zisterzienserabtei Altenberg bei Köln kamen. (oben die Klosterkirche) |
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Die Mönche legten das Gebiet trocken und verwandelten es in fruchtbares Land. Das Kloster gewann wirtschaftliche Bedeutung für die Region. Im Jahr 1285 wurden vom Kloster die Stadt Luckenwalde und elf umliegende Dörfer gekauft. Auf dem Höhepunkt seiner wirtschaftlichen Blüte im Jahr 1307 betrug die Ausdehnung des Klosterbesitzes nahezu 300 km². Am Ende des 15. Jahrhunderts besaß das Kloster 39 Dörfer, 14 Mühlen, einen Salzbrunnen mit vier Salzpfannen, eine Pechhütte und eine Ziegelei. Für die ausgedehnte Handelstätigkeit wurden Stadthöfe u. a. in Berlin, Wittenberg und Jüterbog unterhalten. (aus Wikipedia ) | ||
Nikolaikirche zu Jüterbog |
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Die Kirche wurde das erste Mal im Jahre 1307 erwähnt. Möglicherweise ist die im Jahre 1221 geweihten Katharinenkirche ein Vorgängerbau der heutigen Kirche. Ende des 14. Jahrhundert wurde das Langhaus um ein Joch erweitert. Der Südanbau erfolgte Anfang des 15. Jahrhundert. Die endgültigen Weihe der Kirche fand im Jahre 1488 statt. Zwischen dem Datum der Ersterwähnung und der Weihe vollzogen sich zwei große Bauphasen. Dabei wurden die beiden mächtigen Türme erst separat ausgeführt, die Lücke zwischen Kirchenschiff (ausgeführt als dreischiffige spätgotische Halle) und Westbau erst später, nach erfolgter Setzung der Türme, geschlossen. | ![]() |
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Die Arbeiten an den Türmen selbst allerdings fanden erst gegen 1500 ihren Abschluss. Ihre unterschiedlichen Aufsätze verdanken sie dem Umstand, dass die Spitze des Nordturms offenbar mangelhaft konstruiert war. Die Schweifhaube wurde 1617 vollendet und ziert den Nordturm noch heute. Renovierungen fanden in den Jahren 1821 bis 1824, 1877 und von 1934 bis 1936 statt. Weitere Renovierungen des Daches fanden 1974 statt, das Innere wurde von 1986 bis 1994 erneuert. | ||
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Die Slawenburg in Raddusch |
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Slawen sind wohl zur Zeit der Völkerwanderung aus dem Osten in die Niederlausitz, in das Land an der Spree gekommen. Sie bauten sich runde Schutzwälle, damit sie Feinde schneller erkennen und besser abwehren konnten. Eine solche »Slawenburg« wurde hier nahe Raddusch nachgebaut. Man kann auf den Rundwall hinaufsteigen und hat von dort eine gute Sicht auf das flache Land ringsum. Um die Burg herum führt übrigens ein metallener »ZEITSTEG«. Der Steg führt im übertragenen Sinn durch 12.000 Jahre Niederlausitzer Geschichte. Buchstäblich mit den eigenen Füßen kann man hier ermessen, welch lange Zeitspanne die Steinzeiten einnahmen und wie dicht die Kulturabfolgen bis heute geworden sind. Zwischendurch gibt es sehr schön angelegte Info-/Rastplätze mit umfangreichem Wissen. In dem Wall befindet sich ein sehenswertes Museum zum Thema. Und dort es gibt auch Sonderausstellungen, wie zum Beispiel "Ein Himmel auf Erden" oder das Geheimnis der Himmelsscheibe von Nebra (Nachbildung s. rechts!). Im Innenhof der Burg befindet sich zudem ein Bistro/Café. | ![]() |
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Auf der Homepage der Slawenburg steht: Der Durchmesser der originalen SLAWENBURG RADDUSCH betrug innen 38 m und außen 58 m. Die Burg war von einem ca. 5,5 Meter breiten Sohlgraben umgeben. Durch zwei Tunneltore gelangte man in das Innere des 7 Meter hohen Walls. Im Burghof befanden sich hölzerne Brunnen, von denen einer nahezu 14 Meter tief war. Im Innenhof der Burg wurden Gebäudestrukturen festgestellt. Die zu der Slawenburg Raddusch gehörige Siedlung befand sich in unmittelbarer Nähe vor der Burg, die allerdings heute nicht rekonstruiert werden konnte. |
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LÜBBENAU |
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Lübbenau ist so etwas wie das Zentrum des Spreewaldes: hier staken die meisten Kähne, hier laufen die Touristen auf, hier gibt es so vermutlich auch die meisten Lokalitäten. | |||
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Kahnfahren! |
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Museum »Lehde« |
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Zum so genannten Haufenhof aus Lehde gehört ein großes Wohn-Stall-Haus, ein Backhaus und ein Schweinestall. In dem großen Blockbau lebten Menschen und Vieh unter einem Dach. Das Wohn-Stall-Haus besitzt nur eine einzige Stube, die der Bauernfamilie, meist drei Generationen, als Wohn-, Ess- und Schlafraum diente. Dominant ist in diesem Raum das große Familienbett, in dem bis zu sechs Familienmitglieder schliefen. FREILANDMUSEUM LEHDE |
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Das große Backhaus des Hofes diente zwei Hofgemeinschaften. Es ist wie der Schweinestall und das Wohnhaus in Blockbauweise errichtet. Der gewölbte Ofen im Innern des Backhauses ist jedoch aus Ziegeln und Lehm gemauert. Komplettiert wird die Lehder Hofanlage durch die älteste Kahnbauerei des Ortes, welche noch bis 1990 durch die Kahnbauer-Familie Koal genutzt wurde. FREILANDMUSEUM LEHDE |
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SENFTENBERG |
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Wikipedia: Senftenberg, sorbisch Zly Komorow , ist eine Mittelstadt im Süden Brandenburgs. Sie ist Kreisstadt des Landkreises Oberspreewald-Lausitz und befindet sich an der Schwarzen Elster sowie am Senftenberger See, der einer der größten künstlich angelegten Seen Deutschlands ist. Senftenberg selbst liegt in der Niederlausitz und ist deren viertgrößte Stadt, während sich einige 2001 eingegliederte Ortsteile in der Oberlausitz befinden. Wikipedia Die Festungsanlage mit dem Schloss ist der wichtigste Ausgangspunkt der Stadtentwicklung. Aus einer Urkunde des Jahres 1279 stammt die erste nachweisliche Erwähnung Senftenbergs. Anfangs zählte die Siedlung etwa 300 bis 400 Einwohner. Die Siedler lebten von Acker-, Obst- und Weinbau sowie handwerklicher Produktion. Um 1860 wurde Braunkohle gefunden. Eine rasante Industrialisierung und ein wirtschaftlicher Aufschwung waren kennzeichnend für diese Zeit. |
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Auch hier in Senftenberg ist die Kirche geschlossen! | |||
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Der Name der Stadt leitet sich von mittelhochdeutschen Wort für »sanft am Berg« ab, da die Stadt von Hügeln und Bergen, wie zum Beispiel dem Koschenberg im Südosten und den Raunoer Bergen im Norden, umgeben war; eine Namensübertragung durch die Siedler ist ebenso denkbar. Eine ältere, heute aber nicht mehr als gültig angesehene Erklärung für den Namen der Stadt stellt die Ableitung von »sumpftenburg« dar. Die Teilwörter sumpften und Burg sollten die naturräumlichen Gegebenheiten der Stadtentwicklung erklären. Die Burg, in deren Schutz sich die Stadt entwickelte, war von den Sumpfgebieten Laugk und Haag umgeben. Die Flüsse Schwarze Elster, Storchelster und Wolschinka speisten die Sümpfe, so dass Senftenberg wie eine Insel von Wasser und Sümpfen umgeben war. Der sorbische Name Senftenbergs lautet «Zly Komorow«. Dafür gibt es die beiden möglichen Übersetzungen »Schlimmer Mückenort«! s. Wikipedia! |
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Finsterwalde |
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Alle Rechte ©gerd-buckan.de Köln 2014 - Verwendung der Bilder nur mit Genehmigung! |
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Wieder mal Spiekeroog - 2014 |
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Bilder & Geschichten
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Spiekeroog, man könnte jetzt auch denken: ... von der "extravaganten" oder "eingebildeten" Insel, doch wer will sowas schon laut schreiben! Ganz falsch ist es aber auch nicht. Beispielsweise erreicht man die Hausverwalter oder gar Wohnungsvermieter auf Spiekeroog telefonisch niemals direkt! Alle haben permanent einen Anrufbeantworter laufen und melden sich auf keinen Fall sofort zurück. Selbst eine Vertretung von der Vertretung nicht. Natürlich erscheint am Folgetag doch jemand und erfüllt fast alle Wünsche der "Inselgäste" ( Dieser komischen Sorte Mensch, welche aus ihren schönen Wohngegenden, aus ihren komfortablen Häusern und weg von ihren freundlichen Nachbarn hierher nach Ostfriesland ans Meer flüchten! Warum nur? Etwa, um hier das sauer verdiente Geld los zu werden? ). Oder haben die Insulaner einfach nur Angst, sich mit dem"Nordrhein-Randalen-Ebola" zu infizieren? Man weiß es nicht. Jedenfalls ist die Luft, die Gegend und die Wohnung wieder einmal sehr, sehr schön, so, wie der Preis es ja schon vermuten ließ. |
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Alles beginnt in Neuharlingersiel |
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Noch ist der Gepäckanhänger (unten links) leer, obwohl es gleich los gehen soll. Aber man hat sich inzwischen nicht nur an die jodhaltige Nordseeluft gewöhnt! Fahrt und Kofferservice wurden schon vor Wochen gebucht und bezahlt, dennoch findet man sich in einer Schlange stehend vor zwei geschlossenen Schaltern wieder: " Die Fahrkartenausgabe öffnet 1 Stunde vor Abfahrt der Schiffe. ", steht dort. Jeder muss, trotz Vorbuchung, seine richtige Fahrkarte noch einmal am Schalter abholen. Für meine Koffer, die ich an den Containern vorbei zum Schalter geschleppt habe, bekomme ich Banderolen, die ich am jeweiligen Koffer befestigen muss. Nun darf ich das Gepäck doch noch in die Container hineinwuchten. "Haben sie auch wirklich eine Banderole am Koffer?", fragt zweifeld der »Oberkofferaufseher« von der anderen Seite, ohne selbst nachsehen zu kommen. Joooh, hab' ich! Sach ich. |
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Jetzt freue ich mich, denn 30 Minuten vor Abfahrt darf man auf das Schiff. Habe ich gelesen. Beim Warten am Schalter. Steht gleich neben dem Schalter auf einem großen Schild. Zur Abfahrtszeit steht die Menge Menschen jedoch immer noch im Wind vor dem Schiff und wartet und friert, wartet darauf, dass die Ampel an der Fähre (für Kenner: oben rechts bei der Brücke!) von Rot auf Grün springt. Aber: das Gepäck ist noch nicht vollständig an Bord. Die Zugvögel sind derweil längst über Spiekeroog hinweg gezogen (oben Mitte) und der Fischkutter, der im malerischen Abendrot Neuharlingersiel verläßt (oben rechts), wird auch schon längst an der Insel zu seinen Fischgründen vorbeigezogen sein. Hier schiebt noch ein schicker grüner "Spiekeroog-Unimog" zwei Anhänger rückwärts auf die Fähre. Das will gelernt sein! - Dann laufen die Leute plötzlich "in Horde" los, denn die Sitzplätze unten im Bauch der Fähre sind begrenzt. Die Schiffsampel steht immer noch auf Rot! Und der Grog, den es dort unten in der kleinen Verkaufsstelle gibt, ist wirklich lauwarm ... | ||||
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Doch nun sind wir auf der Insel, die Sonne scheint, es ist saukalt, und das ist auch gut so. So wollen wir es ja haben im November hier oben an der See. Die schöne Unbekannte (oben) gleich vorne am Rathaus sieht doch verdammt gut und 'unnahbar' aus. Typisch Spiekeroog, denke ich. |
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Und im Rathaus auf’n Flur steht gleich noch einer mit staatmännischer Mine: Johannes Rau. Jawohl, unser "Bruder Johannes" aus NRW! Ob die den hier verehren, weil er die größte zahlende Truppe Kurgäste befehligte? Nein, nein, das ist ganz anders. Rau, NRW-Politiker, langjähriger Ministerpräsident und später auch Bundespräsident, hat hier auf Spiekeroog in der Inselkirche geheiratet (in der neuen großen, denn die alte schöne war dafür zu klein, wie man liest), er hat hier seine Kinder taufen lassen und die Familie seiner Frau besitzt auf der Insel ein schönes Haus. Alles Grund genug, Johannes Rau zum Ehrenbürger von Spiekeroog zu machen und ihn auf einen Sockel vor die Tür zu setzen, oder besser: zu stellen. |
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Star unter den Hotels hier auf der Insel ist für mich immer noch das Haus "Zur Linde", weil mit einer imposanten Linde fast direkt vor der Eingangstür. Am ersten Abend wollten wir dort essen gehen, um unsere Ankunft ein wenig feierlich zu beginnen und weil wir ja noch nichts eingekauft hatten und , doch im Haus wurde 'Karoke' oder ähnliches gesungen und wir hätten vorher reservieren und mit mitsingen müssen. Am ersten Morgen gehen wir auch immer gut frühstücken, ehe es dann wirklich zum Einkaufen geht. Doch siehe da: die Linde hatte Ruhetag. Na, dann mal eben den Kurbeitrag einzahlen: auch hier Fehlanzeige, die Kurverwaltung war auf Betriebsausflug! Das Bad ist zu der Zeit sowieso nur an drei Tagen offen. Also musste ich mein Geld noch etwas behalten. |
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Fahrräder sind auf Spiekeroog unerwünscht. Das liegt an den kurzen Wegen und an der gegenseitigen Belästigung im sommerlichen Vollbetrieb. Aber eindeutig mag man sich auch nicht (mehr) dazu äußern. Auf der Seite Spiekeroog.de steht: "Auf Spiekeroog gibt es keine Möglichkeit, ein Fahrrad zu mieten. Die Wege auf Spiekeroog sind so kurz, dass man eigentlich kein Fahrrad benötigt, das Straßennetz ist für Fahrräder auch nur begrenzt ausgelegt. Die Einheimischen gehen damit aber ganz cool um, wie man unten sieht. |
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Die alte Inselkirche! |
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Diese schöne alte und kleine Inselkirche soll die älteste noch bestehende Kirche an der ganzen friesischen Küste sein! Sie wurde 1696 gebaut. Der Opferstock scheint noch älter zu sein, wie die Jahreszahl "1676" ausweist. Wir hatten das Glück, einen Gottesdienst in der nur 100 Sitzplätze umfassenden Kirche mitzufeiern: ein Jugendchor bereicherte den Gottesdienst und der Pastor predigte über eine Umfrage, was wir wohl in einen Koffer für die letzte Reise packen würden. Diese kleine alte Inselkirche, vollbesetzt und nur im Winter oder bei besonderen Anässen genutzt, war ein Erlebnis! Es gibt eine Seite mit einem "Rundblick" durch die Kirche und die beiden anderen auf Spiekeroog: 3 Kirchen (Flash-Player erforderlich!) |
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Feine Häuser |
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Das »alte Inselhaus«! |
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Das alte Inselhaus liegt im alten Zentrum der Insel und wurde um 1705 erbaut. Es ist ein »Schwimmdachhaus«! Jetzt werden sie fragen: "Was ist den das?". Das ist etwas ganz besonderes: Wenn die Insel überflutet und das Haus mit seinen Bewohnern vom Hochwasser bedroht wird, kann das Dach wie ein Boot abheben und schwimmen! Die Menschen können sich im Dachboden wie weiland Noah in einer Art Arche retten. Übrigens: die alte Inselkirche besitzt ebenfalls ein »Schwimmdach«! |
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»De Utkieker«! |
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![]() Seit 2007 steht er da, in Bronze und von den Möwen bekleckert, was sich in den Dünen wohl nicht vermeiden läßt. |
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Die Aussichtsdüne |
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Das ist der Aufgang zur Aussichstdüne, 18m hoch. Das ist beträchtlich, weil die höchste Düne Ostfrieslands 24,5m hoch ist. Von hier aus hat man vielfältige Aussichten: auf die Fahrrinne der Nordsee mit den ganz dicken Pötten, auf die Nachbarinsel Wangerooge (der Turm ist die Jugendherberge) und auf den Hafen. Die Düne heißt übringens »Kohhuckdüne«, was einfach nur Kuhstall bedeutet. | ||||
Untergang der »Johanne« |
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Remmers Oltmanns Janssen war Vormann des Rettungsbootes von Spiekeroog. Das Rettungswesen wurde aufgebaut, nachdem die Spiekerooger 1854 zusehen mussten, wie die "Johanne" - auf ihrer Jungfernfahrt mit Auswanderern nach New York - in schwerer See vor der Insel kenterte und sank. Überlebende konnten erst bei Ebbe aus der eisigen See gerettet werden, weil es kein Boot gab. Dies führte später zur Gründung der »Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)«, für die überall Spenden gesammelt werden (Bestimmt kennen sie das kleine Schiff, in das man Geld einwerfen kann). Damals kamen 77 Menschen ums Leben. Sie wurden am Ortsrand der Insel beigesetzt. Mehr auf Wikipedia. |
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Pragmatisch! |
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Ein Seezeichen heißt auf Friesisch »Kap«. Und die Düne, auf der ein Seezeichen steht, könnte »Kap-Düne« oder »Kapdüne« heißen. Und im Ort könnte eine Straße »Kapdünenweg« heißen. Auf Spiekeroog ist das tatsächlich so, dort gibt es diese Straße. Nun verhielt es sich aber so, dass die einen meinten, es würde richtig »Kaap« heißen, die anderen wollten aber bei »Kap« bleiben. Was also tun? Die Friesen-Lösung: Auf der einen Seite des Weges heißt die Straße »Kapdünenweg« (oben), auf der anderen Seite heißt sie eben (unten) » Kaap dünenweg"! Wo ist das Problem! |
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Die katholische Inselkirche - ein Wahrzeichen! |
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Die wenigen nach der Reformation in Esens wohnenden Katholiken wurden sporadisch durch Meppener Jesuiten, später durch Aschendorfer Franziskaner betreut. Am 1. 4. 1959 wurde die Insel Spiekeroog in den Seelsorgebezirk einbezogen. Adresse: St. Peter, Up de Höcht 7 Erbaut 1970 (Architekten Rau und Bunsmann, Hamburg). Renovierung 1980-1983. - Polygonaler zeltartiger Zentralbau, dessen Wände außen mit Metallplatten, innen mit Holz verkleidet sind. 250 Sitzplätze. (aus Handbuch Bistum Osnabrück) |
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Die Westseite der Insel |
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Was im Osten angeschwemmt wird (Osterplate), bricht hier im Westen weg. Das Wetter kommt überwiegend von West! Sturmfluten besorgen ihr Handwerk. Den Abbruch und das Wegschwemmen des Strandes sollen Mauern und Buhnen - die in das Wasser hinaus gegen die Strömung gebaut werden - verhindern. Die wuchtige Mauer hier hat auf der Insel den Namen »Hessenmauer«, weil die Arbeiter überwiegend aus Hessen kamen. Links unten kann man über dem Wasser die Ostseite der Nachbarinsel Langeoog sehen! |
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Die ist eine Forschungsplattform der Uni Oldenburg, die Meerwassersedimente, Salzgehalt und vieles mehr untersucht und erforscht. Unwillkürlich denkt man zuerst an eine Ölbohrinsel ... Ich gehen jetzt auf der Landseite hinter den Dünen wieder zurück. Hier oben befindet sich z. B. der Zeltplatz. |
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Und so laufen wir hinter den Dünen im Land zurück und kommen zur | ||||
Inselvilla |
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Die Ostseite der Insel |
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Die Ostseite ist nicht zu jeder Zeit begehbar. Dieser Bereich ist bei Flut meist unpassierbar und während der Brutzeit der Vögel ganz gesperrt. Die »Ostplate« ist inzwischen 10km² groß! Man kann aber - vorbei an der Aussichtsdüne - etwa 3 km nach Osten bis zum Internatsgymnasium, dem Umweltzentrum »Wittbülten« und dem Café laufen. Zurück bietet sich der Weg über den Sandstrand an. Internetseite der Schule: "Die Hermann Lietz-Schule liegt im Osten der Nordseeinsel Spiekeroog, mitten in der einzigartigen Landschaft des Weltnaturerbes Wattenmeer. Wasser, Strand, Dünen und Salzwiesen tragen wesentlich zum pädagogischen Konzept bei: Ökologie und Segelsport sind Bildungsschwerpunkte." "Mit einer faszinierenden Ausstellung und spannenden Veranstaltungen lädt das Nationalpark-Haus Wittbülten große und kleine Besucher zu einer Entdeckungsreise durch die einmalige Naturlandschaft des Wattenmeeres ein." (Homepage Wittbülten) |
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Die neue Inselkirche |
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Weil die alte Inselkirche zu klein für die vielen Touristen im Sommer wurde, hat man eine neue Kirche erbaut. Der Glockenturm steht allein und eine hohe Mauer schließt einen (Vor-)Hof ein, der bei Überfüllung durch Öffnen der Tore als erweitereter Kirchenraum dienen kann. Manche sehen in dem Bau ein umgedrehtes Schiff. Sie wurde 1961 eingeweiht. Es gibt gegenüber dem Altar eine große Leinwand, die man nutzen kann, die Sitzbänke lassen sich zu diesem Zweck umklappen! | ||||
Das schmiedeeiserne Tor zum Vorhof der Kirche läßt uns einen Bibeltext lesen: Es sind mancherlei Gaben, aber es ist ein Geist und es sind mancherlei Kräfte aber es ist ein Gott der da wirket in uns allen. (1. Korinther - Kapitel 12 Vers 4ff.) |
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Die Post hat man vom Westerlog ganz in den Osten vor’n Deich verbannt. Es handelt sich um eine Agentur. Als wir unser Paket mit Schuhen usw. abholen mussten, haben wir bei der Kurverwaltung für 5 Euro einen Bollerwagen gemietet. Denn ein Paket über die ganze Insel schleppen, geht nicht. Damit die Touries die Post auch finden, ist die Insel mit gelben Hinweisschildern gepflastert! |
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Und auch Noah alles Gute! |
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Wenn alle sieben man betrachtet Auf Gutes und auf Schechtes achtet Man alles in Erwägung zog Dann ist die Schönste Spiekeroog! (Johannes Delius aus »Unterwegs auf Spiekeroog« Husum)
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Mit der Bahn zum Kaiser nach Usedom
Ein Reisebericht
Meiner Familie gefällt das nicht, ich weiß. Sie würden sich lieber von mir quer durch die halbe Republik chauffieren lassen, als sich in den Zug zu setzen. Dabei haben alle eingesehen, dass ein Auto mitten in einer Großstadt keinen Sinn macht und statt Sprit auf der Straße in der Garage nur Geld verbrennt! Eine Zugfahrt hat doch auch seine schönen Seiten!Es sollte ein paar Tage nach Heringsdorf gehen, was nach Fisch, Salz und Provinz riecht, aber wenig von alledem hat. Die drei "Kaiserbäder" reihen sich im Osten der Insel Usedom mit Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck wie Perlen ans Baltische Meer. Bis fast an die polnische Grenze bei Swinemünde (Świnoujście). Die erlauchte Bezeichnung "Kaiserbäder", der nach der Wende von den Tourismusverbänden und den Bädern wieder zu Glanz verholfen wurde, erhielten die Dörfer wegen der vielen schönen Villen aus der Kaiserzeit; und Wilhelm I. soll auch selbst dort gekurt haben.
Doch zunächst mussten wir ja mal erst dorthin kommen!
Es gibt einen IC (ohne "E"xpress), der durchgehend von Köln zum Ziel fährt (Das letzte Stück kurz vor der Insel mit drei Kurswagen, der Restzug fährt nach Rügen). Die Fahrzeit beträgt rund 10 Stunden, etwa genauso lange wie jüngst nach Puerto Plata in die Dominikanischen Republik! Erst mal nach links bis fast an die holländische Grenze nach Duisburg, dann durch den Ruhrpott mit "Stopp and Go" (da fällst du ja von einer Stadt sofort in die nächste) über Westfalen (Porta Westfalica, auch Wilhelm I.) nach Hannover.
Die Klimaanlage funktionierte gut: es blies eiskalt von der Decke! Immerhin gab es erst hier den üblichen "Lokschaden" und wir hatten eine Stunde für ein vergnügliches Mittagsschläfchen, wenn, ja wenn nicht die pubertierenden Fußballfans von Hans Rostock mit ihren Bierflaschen in der Hand von einer Hundertschaft martialisch geschützter Polizisten sehenswert vom Bahnsteig "geleitet" worden wären. Ist natürlich auch eine Art der Unterhaltung für störungsbedingt wartende Bahnkunden! Man lässt sich schon was einfallen! Respekt, DB!
Nun an VW vorbei in die ehemalige DDR nach Berlin: Halte in Spandau und Gesundbrunnen (Nomen est omen, unser Ziel ist nahe!). Nach dem Lokwechsel in Hannover herrschten auch wieder normale Temperaturen im Abteil. Wer bis hierhin genervt war, konnte sich jetzt entspannen, folgte doch ab hier eine sehr ruhige, langsame und unaufgeregte Weiterfahrt über Eberswalde, Prenzlau, Anklam (vorbei an der Uckermark) nach Züssow.
Züssow ist für die Ostsee das, was für Köln der Hauptbahnhof ist!
Natürlich ohne Dom! Und ohne jegliches Haus in der sichtbaren Umgebung! Nämlich: ein Touristen-Umschlagplatz! In Züssow trennen sich die Wege der Touris in ihren Waggons wie beschrieben; wir zwei werden von der "UBB", der Usedomer-Bäder-Bahn, über die noch zu reden sein wird, angekoppelt und vorbei an schmucken kleinen Bahnhöfen wie "Trassenheide", "Zempin", "Koserow", "Kölpinsee" oder "Ückeritz" nach Heringsdorf verzogen. Hurra! Wir sind da!
Das vornehme Hotel wollte uns eigentlich abholen, es ist aber Niemand zu sehen. (Dabei hatte ich sogar unterwegs angerufen und eine Stunde Verspätung avisiert). Oder deshalb? Ein Taxifahrer redete mehr mit sich selbst, dass er zum Maritim fahre, und auf meine Frage, ob er uns mitnähme, wissen ließ: Ich werde sie nicht abweisen, natürlich dürfen sie bei mir mitfahren! Er hatte noch eine Dame zur Kurklinik im Auto. So kam es, dass ich zwar schnell im Hotel, schnell aber auch schon mein erstes Geld in Heringsdorf los war (was sich mehr oder weniger so fortsetzen sollte. Wohl eher mehr!).
Doch es gab ein sehr schönes Zimmer und der Blick vom Balkon auf die Seebrücke und die flanierenden Gäste entschädigten schnell. Die Waterkant an der Ostsee sieht auf Usedom grundsätzlich immer so aus: ein etwa 50 m breiter Sandstrand, ansteigender Grünstreifen mit Sträuchern und sehr, sehr schönen und teils alten Bäumen, dann die breite Promenadenstraße und zuletzt die Villen! Eine nach der anderen, eine schöner und prächtiger als die nächste! Saniert, repariert und leerstehend. Jedenfalls einige. Von Heringsdorf konnten wir 2 ½ km nach links (nach Westen) bis Bansin an Villen vorbei laufen oder 2 ½ km rechts (nach Osten) bis Ahlbeck an noch schöneren Villen entlang flanieren! Unterbrochen nur von einem Kurpark oder dem "Steigenberger" (Was die sich bei der - mehrere große Wohnriegel umfassenden - pikfeinen weißen Anlage wohl gedacht haben?).Jedes Seebad besitzt eine Seebrücke, die unterschiedlich gestaltet ist. Erst einmal dient sie natürlich den Ausflugsschiffen als Anleger. Doch die drei Bäder werden ja ausschließlich von urlaubenden RentnerInnen, PensionärInnen oder KurgästInnen bewohnt, also gibt es in Heringsdorf in der Mitte der Brücke eine überdachte Einhausung, unter der sich mehrere schicke Boutiquen zum Shoppen befinden. Das heißt, die Rentner müssen nicht bis Ende der Brücke, bis zu einem Rondell mit einem echten Italiener laufen, um ihr Geld los zu werden! Praktisch, oder? Beim Italiener kann dann jeder entweder draußen drum herum (teilweise in Strandkörben mit Tischchen) oder drinnen drum herum sitzen und Alkohol trinken (Rentner müssen bekanntlich und meiner Beobachtung nach ganz offensichtlich viel trinken!), aber auch Pizza und Pasta oder auch kreative Eisbecher zu sich nehmen. Es ist entsprechend voll dort.
Auch Ahlbeck besitzt ein Restaurant am Ende der Seebrücke, davor aber noch eine schicke "öffentliche" Jugendstil-Uhr von 1911! In Bansin steht die (einfache) öffentliche Uhr mitten auf der Kreuzung der Promenade mit der (einfachen) Seebrücke. Hier geht auch einfach alles etwas bürgerlicher zu. Gute bürgerliche Küche! Weiter westlich, in Zinnowitz, wo sich die Bäderbahn entscheiden muss, ob sie links oder rechts herum fährt und wo der Kaiser offensichtlich nicht gewesen ist, gibt es eine "Tauchgondel" am Ende der Brücke: Man steigt ein (und bekommt erst mal einen 3D-Unterwasserfilm des "Great Barriere-Riffs" in Australien gezeigt!), dann taucht die luftdichte Glocke 3 ½ m unter die Oberfläche der Ostsee. Kostet allerdings auch 7 Euro pro Person.
Was kann man noch machen auf Usedom? Gut essen gehen, zum Beispiel! Ein Fahrrad leihen und losfahren (Usedom ist die zweitgrößte deutsche Insel, deutlich größer als Fehmarn!). Wandern geht gut, und für die älteren Semester ist ja noch die UBB da! Außerhalb der Saison jede Stunde, sonst jede halbe Stunde, fährt sie in zwei Linien von Züssow (Festland) bis nach Swinemünde im Osten bzw. Peenemünde im Westen (so sind denn auch die Begrenzungen der Insel im Westen der Peenestrom, im Osten die Swine). Es gibt Tageskarten, die ebenfalls nicht allzu billig sind (aber das will ja auch niemand wirklich!). In Peenemünde entwickelte Wernher von Braun übrigens im Krieg die V1/V2 für Hitler, ehe ihn die Amerikaner für ihr Mondprogramm abholten. Da gibt es auch ein Militärmuseum und für den, der es mag, viel Trostlosigkeit im ehemaligen militärischen Sperrgebiet.
In den Kurhäusern und fast in jedem Hotel werden zudem Wellness-Anwendungen angeboten (Die Preise kennt ja wohl jeder!), und man kann sich den anstrengenden Tag wegmassieren lassen, bevor man sich meinetwegen ins Usedomer Brauhaus begibt, um naturtrübes Bier zu trinken.
Für mich persönlich gab es noch ein schönes Erlebnis: Wir haben uns mit einer Verwandten und ihrem Mann getroffen, die hier schon Jahrzehnte auf Usedom leben. Ich hatte sie seit 1954 nicht mehr gesehen!
Irgendwann war es dann auch für uns wieder soweit und wir mussten nach einer frischen, aber sehr sonnigen Woche, von der Insel Abschied nehmen. Bitte keinen Stress! Wir haben doch einen durchgehenden Zug, diesmal nur gute 9 Stunden bis Köln (Genau wie aus Puerto Plata, was damals mit Rückenwind begründet wurde!). Doch wieder kam es anders. Nachdem wir uns zu Fuß zum Bahnhof Heringsdorf begeben hatten (die Sonne schien und wir wollten die Taxifahrer nicht unnötig belästigen), gab es kurz vor Fahrplan die Durchsage: Wegen Lokschaden fällt der Zug heute aus! Bitte benutzen sie die nächste reguläre Bäderbahn ca. 20 Minuten später!
Ihren Zug in Züssow werden sie noch erreichen, der wird auf sie warten!, sagte der freundliche Schaffner mit Blick auf unser Ziel und so, als wollte er dafür gelobt werden. Ich fand, das sei aber auch das Wenigste. Es ging um 2 Minuten Überscheidung! Und tatsächlich: wir hatten Glück! Die Koffer in Züssow auf die andere Seite des Bahnsteigs gerollt, in den ersten besten Waggon des wartenden Zugs gewuchtet, einen nicht reservierten Platz gesucht, welche gefunden und hingesetzt! Was wollten wir eigentlich mehr! Der Zug fuhr ab (Es war sogar der richtige!) und der Zugführer begrüßte uns im Lautsprecher und bat um besondere Aufmerksamkeit bei den kommenden Durchsagen.
Wir glitten durch die schöne Landschaft der pommerschen Provinz, als er sich wieder meldete: Liebe Fahrgäste, der nächste Halt ist Anklam. Ausstieg in Fahrtrichtung links! Wir bedanken uns bei allen Fahrgästen, die hier aussteigen. Für weitereisende Fahrgäste folgende Information: Wir haben leider ein technisches Problem und werden versuchen, es in Anklam zu reparieren. Sollte uns das nicht gelingen, endet die Fahrt dort! - Peng! Tief Luft holen! Anklam ist gefühlt zwar nur halb so groß wie der Friedhof Melaten, dafür aber doppelt so tot! (Verzeihung liebe Anklamer, Gereizte ziehen schon mal ungerechte Vergleiche...) Sollten wir heute noch Anklam City durchstreifen? Man will uns wieder etwas bieten, sagte ich mir wenig begeistert. Möglicherweise wird man uns hier bei den Wölfen aussetzen!
In einer guten halben Stunde dann die frohe Botschaft: Wir fahren weiter! Der Schaden ist behoben. Ich packte die beiden Lunchpakete unseres Hotels aus und schraubte die Thermokanne auf. Ah…, es roch nach gutem Kaffee und frischen Brötchen. Ist das nicht schön, mit der Bahn in Urlaub zu fahren, sagte ich mir und biss in die Käsesemmel. Ich muss zwar nicht mehr arbeiten gehen, aber jetzt hatte ich trotzdem so richtig Urlaub! Unser Zugschaden lag schließlich hinter uns …
2013-07-18 08:3